Präzise galvanische Oberflächenveredelung – Qualität und Innovation auf höchstem Niveau.

Oberflächenveredelung im Vergleich

Eloxieren, Galvanik, Hartanodisieren, chemisch Vernickeln – welches Verfahren passt zu Ihrem Bauteil?

In der industriellen Oberflächentechnik gibt es nicht das eine perfekte Verfahren – sondern die optimale Lösung für den jeweiligen Anwendungsfall. Ob Schutz gegen Korrosion, verbesserte Härte oder dekorative Veredelung: Wir bei Aurolia Technologies bieten verschiedene präzise Verfahren zur Aluminium- und Metallbearbeitung – und beraten Sie dabei kompetent und anwendungsspezifisch.

Die wichtigsten Verfahren im Überblick

Hartanodisieren

Harteloxal, maschinell gestrahlt, handgestrahlt, poliert, geschliffen, satiniert

Hochfeste Schutzschichten mit exzellenter Härte – ideal für stark beanspruchte Bauteile.

Typische Anwendungen:

  • Hydraulikkomponenten
  • Kolben & Führungen
  • Maschinenbau

Besondere Vorteile:

  • Schichtdicken 25 — 100 µm
  • Sehr gute Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit
  • Gute elektrische Isolation

Eloxieren (Anodisieren)

Eloxal schwarz poliert, geschliffen und satiniert

Typische Anwendungen:

  • Design-Gehäuse
  • Medizintechnik
  • Elektronikkomponenten

Besondere Vorteile:

  • Geringe Schichtdicke (typ. 5–25 μm)
  • Gute Härte mit ca. 200 HV
  • Erhält Farbe & Struktur des Materials
  • Elektrisch isolierend & korrosionsbeständig

Chemisch Vernickeln (Chemisch Nickel)

chemisch-Nickel

Typische Anwendungen:

  • Werkzeugbau
  • Spritzgussformen
  • Präzisionsteile

Besondere Vorteile:

  • Absolut gleichmäßige Schichtverteilung
  • Härte bis ca. 1000 HV nach Wärmebehandlung
  • Enge Toleranzen +/- 2 μm
  • Sehr gute Korrosions- und Chemikalienbeständigkeit
  • RoHS, ELV und FDA Konform

Weitere Bearbeitungen

Wir bieten auch zusätzliche Verfahren für technische oder dekorative Endbearbeitungen.

Beispiele:

  • Passivieren

  • Polieren

  • Glasperlstrahlen

  • PTFE
  • Siebdruck / Laserbeschriftung

  • Laserbeschriften nach dem Beschichten

Vergleichstabelle: Die Verfahren im Überblick

Verfahren

Werkstoffe

Schichtdicke

Besonderheit

Anwendungen

Hartanodisieren

Aluminium

25 — 100 µm

Extreme Härte
& Isolation

Maschinenbau, Hydraulik

Eloxieren

Aluminium

5–25 µm

Dekorativ &
korrosionsbeständig

Design, Elektronik

Chemisch Vernickeln

Stahl, Messing

5–25 µm

Gleichmäßige
Nickelschicht

Werkzeuge, Formenbau

Weitere Bearbeitungen

Aluminium, Metall

Individuelle
Endveredelung

Maßgeschneidert

Welches Verfahren ist das richtige für Ihr Produkt?

Unsere Spezialisten beraten Sie kompetent und finden gemeinsam mit Ihnen die beste Lösung – abgestimmt auf Material, Anwendung und Einsatzumgebung.

FAQ – Oberflächentechnik

Die erreichbare Schichtdicke hängt u. a. von der Legierungszusammensetzung des Aluminiums, der Stromdichte, der Badtemperatur sowie der Behandlungsdauer ab. Besonders bei hochlegierten Werkstoffen muss eine Anpassung der Parameter erfolgen.

Chemisch Nickel erlaubt eine sehr gleichmäßige Schichtdickenverteilung – auch bei komplexen Geometrien. Die Maßänderung entspricht in der Regel der halben Schichtdicke (da sich die Schicht innen und außen bildet), ist aber gut kalkulierbar.

Legierungen mit hohem Kupfer-, Silizium- oder Zinkanteil neigen zu ungleichmäßiger Schichtbildung, Farbabweichungen und verminderter Haftung. Gute Ergebnisse liefert z. B. AlMgSi0,5 (6060) oder AlMg3 (5754).

Die Härte lässt sich durch die exakte Prozessführung (Temperatur, Spannung, Elektrolyt) und Nachbehandlungen wie Kalzinieren oder Verdichten beeinflussen. Typische Werte liegen bei 350–500 HV, können aber bei speziellen Verfahren bis 600 HV erreichen.

Beim galvanischen Vernickeln entstehen Ungleichmäßigkeiten an Kanten und Vertiefungen. Chemisch Nickel bietet dagegen eine gleichmäßige Schichtdicke, ist jedoch material- und kostenintensiver. Für Präzisionsbauteile mit komplexer Geometrie ist chemisch Nickel im Vorteil.

Die natürliche Porosität der Eloxalschicht ist entscheidend für die Einlagerung von Farbstoffen und für die Haftung nachfolgender Schichten (z. B. Lacke). Für maximale Korrosionsbeständigkeit ist ein dichtes Verdichten (z. B. Heißwasser, Nickelsalz) notwendig.

Anodische Oxidschichten bieten gute Isolationswerte. Die Durchschlagsfestigkeit hängt von der Schichtdicke, der Legierung und der Verdichtung ab. Typisch sind Werte zwischen 500 und 2000 V/μm.

Eine gründliche Entfettung, chemisches Beizen und ggf. Dekapieren sind essenziell, um eine homogene Schichtbildung sicherzustellen. Vor allem Legierungsrückstände oder Walzhaut müssen entfernt werden.

Hartanodisierte Schichten entstehen elektrochemisch und sind integraler Bestandteil des Substrats, während thermische Schichten (z. B. PVD, CVD) aufgebracht werden. Die Haftfestigkeit ist bei Harteloxal besonders hoch, dafür sind thermische Schichten vielfältiger in der Zusammensetzung.

Ja – allerdings muss Aluminium vor der galvanischen Metallabscheidung chemisch vorbehandelt und aktiviert werden (z. B. mit Zinkat). Danach lassen sich z. B. Nickel, Kupfer oder Gold galvanisch abscheiden. Der Aufwand ist jedoch höher als bei Stahl oder Messing.